Warnsignal Zahnfleischbluten
Warum Sie etwas dagegen unternehmen sollten
Wenn Ihr Zahnfleisch gesund ist, dient das nicht nur Ihrem guten Aussehen und Ihrem Wohlbefinden. Sie haben dann auch ein wesentlich geringeres Krankheitsrisiko.
Beobachten Sie manchmal, dass Ihr Zahnfleisch blutet, wenn Sie die Zähne putzen oder in einen Apfel beißen? Dann sollten Sie die folgenden Informationen sorgfältig lesen. Blutendes Zahnfleisch ist nicht nur kein schöner Anblick. Es kann auch gesundheitliche Folgen haben.
Gesundes Zahnfleisch ist hell rosa, straff und nicht geschwollen. Entzündetes Zahnfleisch ist dagegen dunkelrot, geschwollen und blutet beim Zähneputzen oder Essen fester Nahrung.
Wenn Sie zu den Menschen gehören, deren Zahnfleisch die genannten Entzündungszeichen aufweist, sollten Sie besonderen Wert auf sorgfältige häusliche Zahnpflege legen. Empfehlenswert sind zusätzlich regelmäßige Kontrollen in der Zahnarztpraxis und Professionelle Zahnreinigung. Sie schützen sich damit nicht nur vor Karies und Mundgeruch, sondern beugen auch Zahnlockerungen und Zahnverlust durch Parodontose vor.
Vor allem aber schützen Sie damit auch Ihre eigene Gesundheit und die der Menschen, denen Sie besonders nahe kommen. Die Bakterien aus dem entzündeten Zahnfleisch werden bei intimen Kontakten auf Ihren Partner übertragen. Und wenn Sie mit Ihrem Baby schmusen, geben Sie die Bakterien an dieses weiter.
Bakterien aus dem entzündeten Zahnfleisch werden über die Blutbahn im gesamten Körper verteilt und erhöhen das Risiko für Allgemein-Erkrankungen. Verschiedene wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass bei Parodontose ein höheres Risiko für Herzinfarkt*, rheumatoide Arthritis** und (bei Frauen) für Frühgeburten*** besteht.
Wenn Sie beobachten, dass Ihr Zahnfleisch häufig blutet, lassen Sie es in der Praxis untersuchen. Wir informieren Sie gerne, was man da gegen machen kann.
Quellenangaben zu den oben erwähnten Studien:
* (Schaefer AS, Richter GM, Groessner- Schreiber B, Noack B, Nothnagel M, et al. (2009) Identification of a Shared Genetic Susceptibility Locus for Coronary Heart Disease and Periodontitis. PLoS Genet 5 (2): e1000378. doi: 10.1371/ journal.pgen.1000378)
** C. Ancuta et al., University of Medicine and Pharmacy, IASI, Romania. Periodontal status in patients with rheumatoid arthritis; FRIO171 abstract.mci-group.com/cgibin/ mc/printabs.pl=
*** Davenport ES, Williams CE, Sterne CS et al.: Maternal periodontal disease and preterm low birthweight: Case-control study. J Dent Res 81, 313 (1976)